Thermische Kraftwerke
Deutschlands erstes Testzentrum für Mikrogasturbinen eingeweiht
Klein, aber fein, weil schadstoffarm: Mikrogasturbinen können dezentral in Industriebetrieben oder Privathaushalten für Strom und Wärme sorgen.
Der Vorteil liegt auf der Hand: Energie wird dort produziert, wo sie benötigt wird. Verluste beim Transport lassen sich auf ein Minimum reduzieren. Mit der Technologieplattform Dezentrale Energien hat das Institut für Verbrennungstechnik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Stuttgart Ende November eine deutschlandweit einzigartige Versuchsanlage in Betrieb genommen.
Zentraler Bestandteil der Technologieplattform sind mehrere Mikrogasturbinen unterschiedlicher Hersteller und Leistungsklassen – von vier Kilowatt elektrischer Leistung beispielsweise zum Einsatz in Ein- und Mehrfamilienhäusern bis hin zu 300 Kilowatt für die Versorgung von Gewerbetrieben oder Krankenhäusern. Diese können beim DLR unter realen Anwendungsbedingungen von Wissenschaftsteams aus Industrie und Forschung weiterentwickelt und getestet werden. Die Bandbreite der Forschungsarbeiten reicht dabei von Tests einzelner Komponenten wie beispielsweise innovativer Brennersysteme bis hin zur Analyse gesamter Kraftwerksanlagen inklusive der benötigen Betriebs- und Regelungsstrategien.
Forschungsergebnisse sollen schnell in die Praxis gelangen
„Die Forschung am DLR-Institut für Verbrennungstechnik hat sich international einen exzellenten Ruf erarbeitet. Mit der Technologieplattform Dezentrale Energien wird diese Forschung weiter vorangetrieben und ein für die Energiewende sehr relevantes Thema gestärkt: brennstoff- und lastflexible Mikrogasturbine. Ich bin gespannt auf die Ergebnisse und hoffe, dass diese schnell als marktfähige Produkte ihren Weg in die Anwendung finden“, sagte der für Energiepolitik zuständige Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Andreas Feicht bei der Einweihung.