29. September 2022

Dank Augmented Reality sehen Anwohnerinnen und Anwohner in Zukunft, wie geplante Windenergieanlagen konkret vor Ort aussehen würden. Diese frühzeitige Beteiligung könnte die Akzeptanz für Erneuerbare-Energien-Anlagen steigern.

Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung befürwortet den Ausbau der erneuerbaren Energien. Widerstand regt sich meist dann, wenn in der direkten Umgebung Windparks geplant sind. Im Projekt AR4Wind entwickeln Forschende deshalb Visualisierungswerkzeuge weiter, um Bürgerinnen und Bürger bereits frühzeitig in die Planung einzubinden und Bauvorhaben anschaulich zu machen.

Künftige Windenergieanlagen auf dem Smartphone anschauen

Hierfür nutzt das Projektteam Mobile Augmented Reality (mAR), also Mobile Erweiterte Realität. Das heißt, dass ein virtueller Inhalt – in diesem Fall das 3D-Modell einer oder mehrerer Windenergieanlagen – positions- und realitätsgetreu im Kamerabild eines mobilen Endgeräts wie Smartphone oder Tablet live erscheint. Bei der Planung eines Windparks gewinnen die Anwohnerinnen und Anwohner dann frühzeitig ein realistisches Bild davon, wie sich die Anlagen in die Umgebung einfügen. Dies könnte die Akzeptanz der Windenergieanlagen vor Ort deutlich steigern, da die Bevölkerung frühzeitig und mit größtmöglicher Transparenz eingebunden ist.

Beispiel einer mAR-Visualisierung vor Ort.
© Stefan Kauling, Landplan OS GmbH
Beispiel einer mAR-Visualisierung vor Ort.

Visualisierungs-App im Praxistest

Die Forschenden entwickeln eine Visualisierungs-App weiter, welche vor Ort am Smartphone oder Tablet zeigt, wie die geplanten Windenergieanlagen aussehen würden – und dies von verschiedenen Standorten und Blickwinkeln aus. Von April bis Juni dieses Jahres haben die Projektpartner vier Praxistexts unter realen Bedingungen in der Umgebung von geplanten Windparks durchgeführt. Dabei haben sie die App mit Projektentwicklern, Planungsbüros sowie Anwohnerinnen und Anwohnern getestet. Diese bewerteten die Möglichkeiten der Visualisierungs-App sehr positiv.

Aufbauend auf diesem Feedback entwickeln die Forschenden das mAR-Werkzeug nun weiter. Im Frühjahr 2023 sollen die nächsten Praxistests stattfinden. Dann will das Projektteam analysieren, ob und in welcher Form die virtuelle Veranschaulichung zu einem gelingenden Bürgerdialog beitragen kann. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert das Forschungsprojekt, welches die EPC – Projektgesellschaft für Klima. Nachhaltigkeit. Kommunikation. koordiniert. (se)

Ergänzender Link

Projektwebsite AR4Wind

AR4Wind

För­der­kenn­zei­chen: 03EE3046A-D

Projektlaufzeit
01.07.2021 30.06.2023 Heute ab­ge­schlos­sen

The­men

Windenergie Umweltauswirkungen und Akzeptanz

För­der­sum­me: 574.844 Euro

Kontakt

Katja Weibrecht

EPC PROJEKTGESELLSCHAFT FÜR
KLIMA. NACHHALTIGKEIT. KOMMUNIKATION. mbH
Potsdamer Platz 1
10785 Berlin


www.e-p-c.de

Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin

www.htw-berlin.de

Landplan OS

www.landplan-os.de

Fachagentur Windenergie an Land

www.fachagentur-windenergie.de