07. Oktober 2022

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert mit dem neuen Aufruf Projekte, die zur Dekarbonisierung im Wärmesektor beitragen.

Bereits bis 2030 soll nach den Zielen der Bundesregierung die Hälfte der Wärme klimaneutral erzeugt werden. Die angewandte Energieforschung trägt schon jetzt zum Erreichen der Klimaneutralität im Wärmesektor bei. Forschung und Innovation sind jedoch weiterhin erforderlich, um dringend benötigte Technologien zu entwickeln sowie neue, aber noch nicht am Markt etablierte Entwicklungen für den flächendeckenden Einsatz vorzubereiten.

Gesamte Kette der Wärme- und Kälteversorgung abgebildet

Mit dem jetzt veröffentlichten Förderaufruf fordert das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) Unternehmen und Forschungseinrichtungen zum Einreichen von Projektvorschlägen auf. Die Vorhaben sollen zur technologischen und systemischen Neu- oder Weiterentwicklung sowie Demonstration der Technologien und Dienstleistungen im Wärme- und Kältebereich, die für das Erreichen der Klimaziele benötigt werden, beitragen.

Gefördert werden Projekte der angewandten Energieforschung, die zu einer Steigerung der technologischen Reifegrade und zu einer Breitenwirkung der Technologie- und Querschnittsthemen beitragen. Dies betrifft die gesamte Kette der Wärme- und Kälteversorgung, von der Nutzung über die Verteilung und Speicherung bis hin zur Bereitstellung.

Wärmesektor dekarbonisieren

Ein Augenmerk dieses Förderaufrufs liegt auf Themen, die eine weitreichende Dekarbonisierung im Wärmesektor durch einen Beitrag aus der Forschung erwarten lassen, dies umfasst insbesondere die Themen Wärmepumpen, Wärmespeicher und Geothermie. Neben der Entwicklung von technischen Innovationen spielen Marktbereitung und Verbreitung von neuartigen Technologien eine Schlüsselrolle.

„Der neue Förderaufruf setzt auf eine Beschleunigung der Wärmewende. In der aktuellen Energiekrise setzen wir auf Forschungsansätze, die möglichst schnell möglichst große Potenziale zum Ausstieg aus der großen Abhängigkeit unserer Wärmeversorgung vom Erdgas heben können – zum Beispiel durch Technologien wie Wärmepumpen, Wärmespeicher und Geothermie.“
Christian Maaß, Leiter der Abteilung „Energiepolitik - Wärme und Effizienz“ im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz

Mikroprojekte: Neues Förderformat zur Beschleunigung der Wärmewende

Mit dem jetzt veröffentlichten Förderaufruf führt das BMWK auch das neue Format der Mikroprojekte ein. Diese können etwa dazu beitragen, FuE-Verbundprojekte vorzubereiten oder abschließende Entwicklungsschritte kurz vor der Markteinführung von Technologien durchzuführen. Mikroprojekte grenzen sich von den bestehenden Formaten durch den Fokus auf eine schnelle Verwertung der Projektergebnisse und kurze Projektlaufzeiten ab. Daher gilt für sie ein einstufiges Antragsverfahren. Das neue Format soll dazu beitragen, die Transformation des Wärmesektors zu beschleunigen.