29. März 2023

Ein Gipfel zum Thema Windenergie an Land hat an den Photovoltaik-Gipfel von Mitte März angeknüpft. Hierzu hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck vergangene Woche ebenfalls Expertinnen und Experten aus Regierung, Verbänden und Gewerkschaften eingeladen. Der entsprechende Entwurf von Eckpunkten für eine Windenergie-an-Land-Strategie steht für schriftliche Stellungnahmen bereit.

Mit dem ersten Windgipfel will das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) den Ausbau von Windenergieanlagen weiter vorantreiben. Hierzu hat das Ministerium verschiedene Handlungsfelder und Maßnahmen identifiziert, die im Strategieentwurf vorgestellt werden. Das Papier umfasst 12 Eckpunkte, die die Hürden und Hemmnisse des Ausbaus von Windenergieanlagen ausräumen sollen, ohne ökologische Schutzstandards abzubauen. Eins der Ziele besteht darin, die technologische Entwicklung in dem Bereich voranzubringen, gestützt durch die Forschungsförderung.

 „[…] Im letzten Jahr haben wir mit einer Vielzahl an Maßnahmenpaketen im Planungs-, Genehmigungs- und Förderrecht den Startschuss gegeben. Aber es ist klar: Für mehr als eine Vervierfachung des derzeitigen Ausbaus müssen wir wirklich alle Bremsen lösen und Hemmnisse beim Ausbau der Windenergie weiter abbauen. […]“

Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz

Ziele und Handlungsfelder der Windenergie-an-Land-Strategie

Um auch in Zukunft ausreichend Strom zu haben, sieht das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) Zubauziele von 115 Gigawatt Leistung durch Windenergieanlagen bis 2030 sowie in Höhe von  157 Gigawatt bis 2035 vor. Damit soll die Windenergie an Land laut BMWK weiterhin die wichtigste Säule für eine klimaneutrale Stromversorgung bleiben. Sie ergänze insbesondere im Herbst und Winter optimal die Photovoltaik, so das Ministerium.

Um die Ziele zu erreichen, schlägt das BMWK in seiner Windenergie-an-Land-Strategie folgende Eckpunkte vor:

  1.  Ausbau mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) fördern
  2.  Geschäftsmodelle außerhalb des EEG flankieren
  3.  Bestandsanlagen erhalten und Repowering beschleunigen
  4.  Kurzfristig mehr Flächen – v. a. für die Versorgung der Industrie – mobilisieren
  5.  Genehmigungsverfahren vereinfachen und beschleunigen
  6.  Flächensicherung erleichtern
  7.  Gesellschaftlicher Rückhalt: Akteursvielfalt stärken und Kommunen am Ausbau beteiligen
  8.  Wertschöpfung und Produktionskapazitäten in Deutschland stärken
  9.  Fachkräfte sichern
  10.  Transport und Infrastruktur für die Errichtung von Windenergieanlagen erleichtern
  11.  Technologische Entwicklung voranbringen
  12.  Vorausschauender Verteilnetzausbau für bessere Synchronisation mit dem Windausbau

Öffentliche Konsultation der Windenergie-an-Land-Strategie

Der Windenergie-an-Land-Strategie-Entwurf wird aktuell öffentlich konsultiert. Stellungnahmen zu den verschiedenen Handlungsfeldern können bis zum 6. April 2023 abgegeben werden.

Das BMWK stellt die finale „Windenergie-an-Land-Strategie“ schließlich bei einem zweiten Windgipfel im Frühjahr vor. (mb)

 

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