25. Mai 2023

Windprojekte schneller genehmigen, kurzfristig neue Flächen bereitstellen sowie die technologische Entwicklung voranbringen: Diese Punkte gehören zu den zentralen Stellschrauben, die das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) in seiner Strategie festgelegt hat.

„Wir stellen die Weichen für 160 Gigawatt Wind an Land bis 2035“ lautet der Untertitel zur jetzt veröffentlichten Windenergie-an-Land-Strategie, die auch die Forschungsförderung als elementaren Bestandteil nennt. Qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen sowie den Transport der Windenergieanlagen an ihren Zielort zu vereinfachen, sind weitere zentrale Maßnahmen. Bereits im März hatte das BMWK den Entwurf eines Eckpunktepapiers der Strategie zur Diskussion gestellt , zu dem Stellungnahmen eingereicht werden konnten. Nun hat das Ministerium die Strategie final veröffentlicht.

Um die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erreichen, muss der bisherige Zubau auf zehn Gigawatt pro Jahr erhöht werden. Zur Einordnung: Im Jahr 2022 sind 2,1 Gigawatt an Leistung zugebaut worden. Die identifizierten Maßnahmen sollen den benötigten Zuwachs ermöglichen.

„Es ist ein umfassendes Arbeitsprogramm. Da wir mehr als eine Vervierfachung des derzeitigen Zubaus brauchen, wollen wir auch die restlichen Hürden und Hemmnisse abbauen. Drei Dinge sind dabei erfolgsbestimmend: Wir setzen auf Windenergie als Spitzentechnologie mit höchstem Standard. Wir setzen auf beste Rahmenbedingungen für Investitionssicherheit der Unternehmen und deren wirtschaftlichen Erfolg. Und wir setzen auf den positiven Willen aller beteiligten Akteure, die Energiewende zum Erfolg zu führen und alle Hemmnisse zu überwinden.“

Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz

Zwölf Handlungsfelder bilden ein umfassendes Arbeitsprogramm

Bereits 2022 seien die wichtigsten Weichen gestellt worden, so Bundesminister Habeck. Bei Zubau und Genehmigungen gebe es bereits positive Signale. Auf der entstandenen Dynamik wolle sich die Bundesregierung aber nicht ausruhen. In die identifizierten zwölf Handlungsfelder wird das BMWK daher verstärkte Anstrengungen investieren. Einige Maßnahmen sind bereits umgesetzt, für andere sollen noch dieses Jahr die gesetzlichen Grundlagen geschaffen werden. (mb)

  1.  Ausbau mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) fördern
  2.  Geschäftsmodelle außerhalb des EEG flankieren
  3.  Bestandsanlagen erhalten und Repowering beschleunigen
  4.  Kurzfristig mehr Flächen mobilisieren
  5.  Genehmigungsverfahren vereinfachen und beschleunigen
  6.  Flächensicherung erleichtern
  7.  Gesellschaftlichen Rückhalt stärken
  8.  Wertschöpfung und Produktionskapazitäten in Deutschland stärken
  9.  Fachkräfte sichern
  10.  Transporte von Windenergieanlagenteilen erleichtern
  11.  Technologische Entwicklung voranbringen
  12.  Stromnetzausbau und Windenergieausbau besser aufeinander ausrichten
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