Das Bild zeigt Solarzellen am rechten Rand und eine strahlende Sonne im Zentrum.
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Forschung und Entwicklung im Bereich Solarstrom umfasst die Themengebiete Photovoltaik und solarthermische Kraftwerke.

SOLAR-ERA.NET

Das SOLAR-ERA.NET fördert Forschung und Entwicklung im Bereich Solarstrom. Thematisch umfasst das zum einen den Bereich der Photovoltaik. Hierbei wird Strom erzeugt, indem Sonnenstrahlen auf ein oder mehrere Halbleitermaterialen treffen. Innerhalb der Materialien entstehen dadurch freie Ladungsträger, die als Strom abgeleitet werden können. Zum anderen befasst sich das Netzwerk auch mit dem Bereich der solarthermischen Kraftwerke. Diese arbeiten mit konzentrierter Solarstrahlung, durch die ein Wärmeträgermedium erhitzt wird, das wiederum einen Kraftwerksblock antreibt. Während die Photovoltaik auch in gemäßigtem Klima wie Deutschland zum Einsatz kommt, benötigen solarthermische Kraftwerke einen hohen Anteil direkter Sonnenstrahlung, wie beispielsweise in Südeuropa, Nordafrika oder auch den USA.

Das europäische Netzwerk nationaler und regionaler Fördereinrichtungen trägt dazu bei, die Ziele der Solar Europe Industry Initiative (SEII) umzusetzen. Die Entwicklung und der Einsatz der Solartechnologie sollen beschleunigt werden, gemäß den Zielen des European Strategic Energy Technology Plan (SET-Plan). Die Europäische Kommission unterstützt die Netzwerkarbeit des SOLAR-ERA.NET und die daraus entstehenden Förderprogramme innerhalb des EU-Rahmenprogramms.

Von deutscher Seite aus werden innerhalb des SOLAR-ERA.NET ausschließlich Photovoltaikprojekte gefördert. Transnationale Forschung und Entwicklung an solarthermischen Kraftwerken werden über das parallel laufende CSP-ERANET gefördert, das dieses Thema nochmals detaillierter aufgreift.

Expertisen der Mitgliedsländer in transnationalen Forschungsprojekten nutzen

Der Schwerpunkt der Arbeit innerhalb des SOLAR-ERA.NET sind gemeinsame Förderaufrufe der beteiligten europäischen Partnerländer. Dadurch werden Kooperationen zwischen Projektpartnern möglich, die durch nationale Programme allein nicht abgedeckt werden. Transnationale Forschungsarbeiten sorgen dafür, dass die jeweiligen Expertisen vor Ort bestmöglich genutzt werden. Das gilt sowohl in Bezug auf die Industrie als auch in Bezug auf die renommierten europäischen Forschungseinrichtungen und Universitäten. Dadurch können immer wieder Technologievorsprünge erarbeitet werden. Die Wettbewerbsposition der europäischen Solarstromindustrie wird gestärkt und die Energiewende zielgerichtet vorangetrieben.

Laufzeit: seit 2012

In dieser Zeit wurden bisher insgesamt sieben Calls durchgeführt, wobei sich die Zusammensetzung der beteiligten Partnerländer leicht geändert hat. Die im letzten Call beteiligten Länder sind im nächsten Abschnitt aufgeführt.

Laufzeit: 2019 – 2023: SOLAR-ERA.NET Cofund 2 Additional Joint Call

Beteiligte Länder: Österreich, Belgien – Region Flandern, Zypern, Deutschland, Deutschland – Bundesland Nordrhein-Westfalen, Griechenland, Israel, Niederlande, Spanien, Schweden, Schweiz und Türkei

Dieser Förderaufruf „SOLAR-ERA.NET Cofund 2 Additional Joint Call“ hatte das Ziel, die Kosten für den Einsatz der Solarstrom-Technologien weiter zu senken und deren Effizienz und Zuverlässigkeit zu steigern. Der Additional Joint Call für die Solarindustrie sowie Forschungseinrichtungen hat ein Gesamtvolumen von 7,8 Millionen Euro. Für die deutsche Beteiligung sind Mittel aus dem 7. Energieforschungsprogramm vorgesehen.

Hieraus geförderte Projekte mit deutscher Beteiligung

Kontakt beim Projektträger Jülich

Dr. Kambulakwao Chakanga

Dr. Renate Horbelt