Experten diskutieren in der Arbeitsgruppe Wärmemarkt auf der 8. Statuskonferenz
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Experten diskutieren in der Arbeitsgruppe Wärmemarkt auf der 8. Statuskonferenz "Bioenergie - der X-Factor" in Leipzig.

Begleitforschung: Über einzelne Projekte hinaus denken

Förderprojekte behandeln in der Regel die in bestimmten Förderprogrammen oder -bekanntmachungen konkret genannten Entwicklungsziele. Es gibt darüber hinaus noch die Möglichkeit, Projekte für eine Begleitforschung zu initiieren. Hierdurch können die Arbeiten eines ganzen Forschungsthemas wissenschaftlich begleitet werden: Das Ziel ist es, einen Mehrwert zu schaffen, der über einzelne Ergebnisse hinausgeht.

Programmbegleitung im Bereich Bioenergie

Eine Begleitforschung existiert für den Bereich zukunftsfähige Stromerzeugungstechnologien aktuell im Bereich Bioenergie. Die auf strom-forschung.de dargestellten Bioenergie-Projekte werden innerhalb des BMWK-Förderprogramms „Energetische Biomassenutzung“ gefördert. Seit 2009 hat das DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gGmbH (DBFZ) die sogenannte Programmbegleitung hierfür übernommen.

In dieser Funktion ist das DBFZ dafür zuständig, die Akteure zu vernetzen. Die Programmbegleitung verbreitet Ergebnisse innerhalb der Fachcommunity, etwa durch themenspezifische Workshops und Statusseminare innerhalb des Forschungsnetzwerks Bioenergie, den Internetauftritt www.energetische-biomassenutzung.de  sowie zahlreiche Publikationen. Hierdurch stellt sie einen Fachdialog zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis sicher. Darüber hinaus kümmert sich die Programmbegleitung um eine geeignete Medien- und Öffentlichkeitsarbeit. Zudem sorgt sie für, dass Ansätze geschaffen werden, um zentrale Methoden von Forschung und Entwicklung im Programm zu vereinheitlichen. Ergebnisse werden so besser vergleichbar. Somit kann der Beitrag einzelner Erkenntnisse zur Gesamtentwicklung besser interpretiert werden.

Video des BMWK-Förderprogramms „Energetische Biomassenutzung“ (Programmbegleitung) auf Youtube

Das primäre Ziel von Begleitforschung betrifft die wissenschaftliche Querauswertung der Projektaktivitäten. Weitere wichtige  Ziele sind die Vernetzung der geförderten Projekte sowie die Unterstützung des Wissenstransfers (Sichtbarkeit des Programms).

Primäres Ziel: Wissenschaftliche Querauswertungen

Durch den Austausch von Einzelergebnissen und Querauswertungen werden Informationen über technologische Trends zusammengetragen. Eine Möglichkeit hierfür bietet etwa die strukturierte Abfrage in den einzelnen Förderprojekten zur jeweiligen geplanten Technologieentwicklung, kombiniert mit einer anschließenden Diskussion der Resultate. Die so erhaltenen Ergebnisse sollen sowohl Akteuren aus Wissenschaft und Wirtschaft zu Gute kommen, als auch zur Information der Gesellschaft und Politik dienen.

Vernetzung

Begleitforschung kann ebenfalls dazu genutzt werden, die Vernetzung der einzelnen Projekte untereinander zu fördern. Veranstaltungen wie Statusseminare oder Workshops eignen sich hierfür in besonderem Maße. Auch eine gemeinsame Plattform, etwa in Form eines Intranets, kann dazu genutzt werden. Im Bereich zukunftsfähige Stromerzeugungstechnologien wird der Aspekt Vernetzung durch die Forschungsnetzwerke Energie sichergestellt.

Sichtbarkeit des Programms

Ein weiterer Teil eines Projekts zur Begleitforschung kann die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit betreffen: Akteure und Öffentlichkeit sollen erfahren, welche Ergebnisse in den geförderten Projekten erreicht wurden und wie diese zu den übergeordneten Zielen der Gesellschaft beitragen. Zu diesem Zweck werden Informationen so aufbereitet, dass sie zielgruppengerecht leicht zugänglich und informativ aufbereitet sind.