07. August 2023

Die Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie ist veröffentlicht worden. Das hatte das Bundeskabinett beschlossen, nachdem sich alle Ressorts, inklusive des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, des Bundesentwicklungsministeriums, des Bundesverkehrsministeriums und des Bundesforschungsministeriums darauf geeinigt hatten.

Mit der Fortschreibung ist die Nationale Wasserstoffstrategie aus dem Jahr 2020 weiterentwickelt worden. Das trägt dem gesteigerten Ambitionsniveau beim Klimaschutz und den neuen Herausforderungen am Energiemarkt Rechnung.

Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck sagte, dass mit der Fortschreibung der Rahmen für die neue Phase im Wasserstoff-Markthochlauf gesetzt werde: „Investitionen in Wasserstoff sind eine Investition in unsere Zukunft. In den Klimaschutz, in qualifizierte Arbeitsplätze und die Energieversorgungssicherheit. Diesen Investitionen gibt die Fortschreibung der Wasserstoffstrategie eine verlässliche Grundlage und stellt die Weichen für eine enge Zusammenarbeit mit unseren Partnern in Europa und der Welt. Zur erfolgreichen Umsetzung der Strategie arbeiten wir außerdem aktuell mit Hochdruck an der Schaffung der erforderlichen Infrastruktur.“

Zahlreiche Maßnahmen geplant

Die Strategie beinhaltet staatliche Leitplanken entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von der Erzeugung über den Transport bis zur Nutzung von Wasserstoff und seinen Derivaten. Ziel ist es, Deutschland zuverlässig mit grünem und auf Dauer nachhaltigem Wasserstoff zu versorgen. Viele der in der Strategie gebündelten Maßnahmen der Bundesregierung wurden zeitgleich zur Erarbeitung der Fortschreibung bereits begonnen. Oder sie sind kurzfristig für das Jahr 2023, mittelfristig für die Jahre 2024/2025 sowie zum Teil langfristig bis 2030 geplant.

Die Maßnahmen sollen dazu beitragen, folgende Ziele zu erreichen: Beschleunigter Markthochlauf von Wasserstoff, Sicherstellung ausreichender Verfügbarkeit von Wasserstoff und seiner Derivate, Aufbau einer leistungsfähigen Wasserstoffinfrastruktur sowie Etablierung von Wasserstoffanwendungen in den Sektoren Industrie, Luft- und Schiffsverkehr, Strom und Wärme. Darüber hinaus strebt die Bundesregierung eine Technologieführerschaft Deutschlands bis 2030 für Wasserstofftechnologien an, die Schaffung geeigneter rechtlicher Rahmenbedingungen sowie neben dem Hochfahren der heimischen Produktion den Import von Wasserstoff und seiner Derivate durch weltweite Kooperationen mit Partnerländern.

Energieforschung hat wichtige Rolle

Der Markthochlauf von Wasserstoff soll von wirkungsvollen Rahmenbedingungen unterstützt werden. Diese beziehen sich nicht nur auf beschleunigte Planungs- und Genehmigungsverfahren bei der Infrastruktur sowie einheitliche Nachhaltigkeitsstandards und Zertifizierungssysteme für Wasserstoff und seine Derivate. Wesentliche Säule ist auch eine stärkere Forschung, Innovation und die Ausbildung von Fachkräften. Die etablierten, vom BMWK unterstützten Forschungsinitiativen, wie die angewandte Energieforschung und die Reallabore der Energiewende sollen fortgeführt und zielgerichtet weiterentwickelt werden. Der Fokus liegt dabei auf Demonstrations- und Pilotprojekten mit der Absicht, Forschungsergebnisse rasch in die industrielle Umsetzung zu bringen. (kkl)

Newsletter „Neues aus der angewandten Energieforschung“

Nichts mehr verpassen

© bluejayphoto