04. März 2024

Um neue Photovoltaikmodule zu testen und die ersten Exemplare zu produzieren, benötigen Hersteller geeignete Anlagen und Materialien. Dies ist mit Kosten und Aufwand verbunden. Um diese Hürde für Hersteller zunächst niedrig zu halten, hat das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesystem ISE ein neues Produktionslabor für Photovoltaikmodule eröffnet.

Anlage zur Lamination eines PV-Moduls im Module-TEC.
© Fraunhofer ISE | Myriam Kaiser
Anlage zur Lamination eines PV-Moduls im Module-TEC.

Hersteller von Photovoltaikmodulen können auf eine Vielzahl an Solarzellenarten, Materialien und Prozessen zurückgreifen, um ihre Produkte weiterzuentwickeln und produktionsreif zu machen. Das Ziel sind stetig verbesserte Solarmodule. Dabei spielen unter anderem Faktoren wie Effizienz, Langlebigkeit, spezifische Anwendungsfälle oder Recycling eine entscheidende Rolle.

Die neuen Modulkonzepte müssen zunächst erprobt werden. Damit Hersteller die erforderlichen Anlagen und Materialien nicht selbst anschaffen müssen, hat das Fraunhofer ISE eine neue Entwicklungs- und Fertigungsumgebung unter dem Namen Module-TEC errichtet. Das Module-TEC umfasst eine Fläche von mehr als 1.000 Quadratmetern und ermöglicht es, auf Industrieanlagen Photovoltaikmodule von der Prototypen-Phase bis hin zur Kleinserie zu testen und zu fertigen.

Modulaktivitäten aus der Förderung des BMWK

Das Module-TEC steht mit diversen Vorhaben in Verbindung, die durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen des Energieforschungsprogramms gefördert werden beziehungsweise wurden. Denn bereits in der Vergangenheit hat das Team des Module-TEC Erfolge mit Industriepartnern erzielt – bisher an mehreren, lokal getrennten Räumlichkeiten des Fraunhofer ISE. Zu den Forschungsprojekten gehören unter anderem:

  • KleVer – Kostensparende Klebstoff-basierte Verbindungstechnologie für Hocheffizienzsolarzellen
  • GreenSolarModules – Ertüchtigung der deutschen PV-Industrie zur effektiven Umsetzung der Ökodesign-Verordnung und des Energielabels der EU
  • Shirkan – Matrix-Schindel-PV-Modul
  • GEPARD – Hochdurchsatz-Anlagen- und Prozesstechnologie für kristalline Solarmodule
  • KoMoGER – Kompetitive Module ‚Made in Germany‘

Das Module-TEC als zusammenhängendes Photovoltaik-Produktionslabor wurde am 20. Februar in Freiburg eingeweiht. Mit dem reorganisierten und erweiterten Module-TEC werden Forschungsaktivitäten nun räumlich gebündelt. An diesem Standort wurden bereits von 1996 bis 2015 Photovoltaikmodule für den Markt produziert. (av)

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