Das Foto zeigt gestapelte Baumstämme. Die weitgehend emissionsarme Nutzung von Bioenergie aus Rest- und Abfallstoffen gewinnt zunehmend an Bedeutung.
© BMWK - Maria Parussel
Die weitgehend emissionsarme Nutzung von Bioenergie aus Rest- und Abfallstoffen gewinnt zunehmend an Bedeutung.

Biogene Rest- und Abfallstoffe

Bioenergie aus Rest- und Abfallstoffen zu nutzen wird zunehmend wichtiger, da sie im Vergleich zur Anbaubiomasse weitgehend emissionsarm gewonnen wird. Sie kann dadurch einen wichtigen Beitrag zur sektorenübergreifenden und nachhaltigen Energieversorgung leisten. Biogene Reststoffe und Abfälle fallen in der Industrie, Gewerbe, beim Konsumenten aber auch in der Land- und Forstwirtschaft an.

Um diese Stoffe emissionsarm und effizient zu verwenden, gilt es die teilweise noch ungenutzten Potenziale zu erschließen und angepasste Verfahren zu entwickeln. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler optimieren Technologien und Prozesse, mit denen die Stoffe bereitgestellt, aufbereitet, umgewandelt und genutzt werden können. Dabei berücksichtigen sie schwankende Rohstoffqualitäten. Dies stellt einen wichtigen Forschungsbereich dar.

Hohe Qualität und stabile Prozesse für Treber bis Holz

Die Bandbreite biogener Rest- und Abfallstoffe wird durch Forschung und Entwicklung erweitert, zusätzliche Potenziale werden erschlossen. Der Anspruch an hohe Qualitäten und stabile Prozesse besteht jederzeit, auch wenn Rohstoffqualität und -verfügbarkeit schwanken. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler identifizieren dafür die vorrangigen Einsatzbereiche in spezifischen (Energie-) Sektoren und verbessern die Produktionsverfahren und Anlagenkomponenten hinsichtlich Energie-, Kosten- und Klimaeffizienz. Auch konzipieren sie deren Zusammenspiel beispielsweise in Bioraffineriekonzepten.

Besonders relevant sind Rest- und Abfallstoffe aus industriellen Prozessen, aus der Grünlandpflege, Land- und Forstwirtschaft sowie Klärgas. Die Spannbreite reicht hier von Treber und Trester aus der Bier- oder Weinherstellung, über Lignin aus der Papier- und Zellstoffindustrie bis hin zu Exkrementen aus der Tierhaltung, sowie Rest- und Abfallhölzern aller Kategorien am Ende der Nutzungskaskade